Klippen und Felsen

Der Harz, das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands, ist als eine Region der Mythen und Sagen bekannt. Während ausgedehnter Wanderungen im Harz werden Sie zahlreiche mysteriöse Stätten wie Burgen und Schlösser, Höhlen und andere Naturschauspiele entdecken. Ganz charakteristisch für die Region sind die vielen Klippen und Felsen. Eines der bekanntesten Beispiele sind der Hexentanzplatz und die Rosstrappe in Thale. Um sie ranken sich unzählige Sagen und Legenden. Doch auch folgende Klippen und Felsen werden Sie sicher sofort in ihren Bann ziehen:

  • Teufelsmauer

  • Hamburger Wappen

  • Burg und Festung Regenstein

  • Rabenklippe

  • Treppenstein

  • Ottofelsen

  • Großvaterfelsen

  • Ilsestein

  • Feuersteinklippe

  • Trudenstein

Diese Liste könnte beliebig fortgesetzt werden, denn der Harz ist wie kaum eine andere Gegend für seine Vielfalt an Klippen und Felsen bekannt. Eine genaue Beschreibung der einzelnen Klippen und Felsen soll an dieser Stelle nicht erfolgen. Fakt ist: Sie alle sind wunderbare Ziele für Tagestouren im Harz und als Ausflugsziel für die gesamte Familie hervorragend geeignet. Harzklippen finden Sie in allen drei Ländern des Harzes, also sowohl in Sachsen-Anhalt als auch in Thüringen und Niedersachsen. Hier sind sie in der nahen Umgebung des Brockens besonders stark verbreitet.

Klippenwanderungen im Harz

Die einzigartigen Klippen im Harz, von denen es etwa 30 verschiedene gibt, sind ein echtes Naturschauspiel und sind heute als Naturdenkmal eingestuft. Die Gesteine im Harz, allen voran der Granit, sind etwa 300 Millionen Jahre alt. Charakteristisch für die Gesteinsformationen im Harz ist die sogenannte Wollsackverwitterung. Sie verdankt ihren Namen der Tatsache, dass die Steine von ihrer Form her an aufgestapelte Wollsäcke erinnern. Ganz markant sind die abgerundeten Kanten. Im Harz tragen diese Gesteinsformationen, die sich unter anderem im Okertal vermehrt befinden, so markante Namen wie Kästeklippe, Mausefalle und Hexenküche. Auch die Hohneklippen und die Schnarcherklippen bei Schierke zählen zu dieser Wollsackverwitterung.

Die Schierker Klippenlandschaft eignet sich hervorragend für eine Klippenwanderung. Die Feuersteinklippe etwa ist eine markante Felsformation und Wahrzeichen des Kurortes Schierke. Eine Wanderung zur Klippe beginnen Sie am besten am Schierker Bahnhof. Übrigens: Wenn Sie einmal in Schierke sind, statten Sie der Apotheke „Zum Roten Fingerhut“ in Schierke einen Besuch ab, in welcher der bekannte Kräuter Schierker Feuerstein hergestellt wurde. Auch die Schnarcherklippen, die bereits Johann Wolfgang von Goethe in einem seiner Werke erwähnte, befinden sich nahe Schierke. Sie verfügen über eine Leiter aus Eisen und können sogar bestiegen werden. Von oben haben Sie einen grandiosen Ausblick über die weiten Harzwälder.

Es gibt im Harz sogar einen eigenen Wanderweg, der nach den Klippen benannt ist, den Oberharzer Klippenweg. Er führt durch die Klippenlandschaft auf der Ostseite des Brockens. Eine Wanderung auf diesem Weg ist zu jeder Jahreszeit empfehlenswert; im Winter sind allerdings Schneeschuhe von Vorteil. Während der Wanderung, für die Sie je nach Kondition durchschnittlich sechs Stunden einplanen sollten, werden Ihnen interessante Felsformationen wie der Trudenstein, die Bärenklippe und der Ahrensklint begegnen. Eine gewisse Grundkondition sollten Sie mitbringen, denn der Oberharzer Klippenweg ist immerhin 11,5 Kilometer lang. Zudem sind einige nicht ganz einfache Steigungen zu überwinden. Es gilt einen Höhenunterschied von knapp 400 Metern zu überwinden. Am Ende der Tour werden Sie aber stolz sein, es geschafft zu haben und mit zahlreichen neuen Eindrücken nach Hause fahren.

Die Harzer Klippen: Auch sportlich eine Herausforderung

Die Harzer Klippen sind sicher ein schönes Ziel für eine Tageswanderung. Gleichzeitig sind sie aber auch ein Eldorado für Kletterer. Bouldern und Klettern kann man vor allem im Okertal hervorragend. Allerdings sollte man sich vorher genau informieren, denn an den meisten Felsen im Harz ist das Klettern streng verboten. An den Rabenklippen und den Hausmannsklippen im Okertal kann man sich aber so richtig austoben, denn hier ist Klettern ausdrücklich erlaubt. Tatsächlich sieht man eigentlich immer, wenn man an diesen beiden Felsen vorbeifährt, mutige Kletterer. Das Okertal mit seinen zahlreichen Granitfelsen ist das vielleicht bekannteste Klettergebiet in Niedersachsen. Bis zu 50 Meter hohe Felswände und Grate, die bis zu 160 Meter lang sind, bieten hier für jeden Kletterfreund die richtige Route. Wichtig ist, dass Sie nie alleine klettern und immer die richtige Grundausrüstung bei sich haben. Ein Kletterhelm gehört in Ihre Ausrüstung ebenso wie Klettergurte und -seile und vor allem die passenden Kletterschuhe.

Nicht unerwähnt bleiben sollte das Klettergebiet Steinbachtal, das sich nahe dem Hexentanzplatz in Thale befindet. Sind Sie im Ostharz unterwegs, sollten Sie sich dieses Klettergebiet auswählen. Es bietet ebenso wie das Okertal Routen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Möchten Sie das Klettern das erste Mal ausprobieren? Auch dann sind Sie hier richtig, denn es werden Kurse für Einsteiger angeboten. Sie möchten nicht gleich eine echte Felswand erklimmen, sondern fühlen sich in einem Kletterwald gesichert besser aufgehoben? Einen solchen finden Sie sowohl im Bodetal in Thale als auch in Ilsenburg. Ebenfalls spektakulär ist der in Bad Harzburg befindliche Hochseilgarten SKYROPE. Hier in direkter Landschaft zum ebenfalls bekannten Baumwipfelpfad erwarten Sie zahlreiche verschiedene Erlebnisparcours. Für Familien mit Kindern ist der Hochseilgarten ein ideales Ausflugsziel.

Der Nationalpark Harz und seine Tierwelt

Die wilden Felslandschaften und schroffen Klippen im Harz sind einzigartig und vermitteln der Landschaft rund um den Brocken ihr unverkennbares Bild. Gleichzeitig sind sie aber auch Lebensraum für viele geschützte Tiere und Pflanzen. Die Felslandschaft im Harz zeichnet sich durch teilweise extreme Temperaturunterschiede aus. Hier können nicht alle Pflanzen und Tiere überleben. Während die weiter unten liegenden Wälder des Harzes reich an Flora und Fauna sind und sich hier sogar der Luchs wieder angesiedelt hat, sieht es in der kargen Felswelt anders aus. Ein Vertreter aber ist typisch: Den Wanderfalken werden Sie mit Sicherheit während einer Ihrer Wanderungen zu Gesicht bekommen. Die nur wenig bewachsenen Felsen nutzt er, um hier in aller Ruhe seine Jungen aufzuziehen. In den Felsspalten fühlt sich auch die Waldeidechse wohl und eine andere Tierart ist ebenfalls reichlich vertreten: Experten haben herausgefunden, dass in den sogenannten Blockhalden des Nationalparks Harz knapp 190 verschiedene Spinnenarten heimisch sind.

Sind Sie nun neugierig auf den Harz und seine markanten Felslandschaften geworden? Eine Ferienwohnung im Harz zu buchen, ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis und vor allem naturverbundenen Urlaubern sehr zu empfehlen.

Tilo Breuer

Über den Autor

Hi, hier ist Tilo – der Gründer der Auszeit-im-Harz. In Schierke am Brocken aufgewachsen, bin ich so oft wie möglich in der Natur unterwegs. Meist mit Familie & Hund. In der Regel stehe ich hier oft hinter der Kamera.

Am liebsten bin zu schon sehr früh draußen. Hier gibt es am meisten zu endecken.

Weiter Hobbys wären jegliche IT-Technik und der Umbau von Häusern.

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