Der Harz ist mit seinen vielfältigen Landschaften und dichten Wäldern im Sommer ein beliebtes Wanderrevier, im Winter garantieren die schneesicheren Berge ein ungetrübtes Skivergnügen im Harz. Der Wurmberg ist nach dem Brocken (1.141 m üNN) mit 971 m üNN der zweithöchste Berg im Harz, er liegt zwischen der Stadt Braunlage und dem Brockengipfel rund 3 km westlich von Schierke; das Tal der Kalten Bode trennt den Wurmberg vom Brockenmassiv. Der Harz als altes Mittelgebirge ist bekannt für seine außergewöhnlichen Granitformationen, die als Klippen bezeichnet werden; am Wurmberg sind die Kleine und Große Wurmbergklippe zu besichtigen, sie befinden sich auf der Südseite des Berges im Bereich der Seilbahntrasse. Das Gipfelplateau auf dem Wurmberg weist alte, sonderbare Steinformationen auf, die früher als keltische Kultstätten interpretiert wurden, was im Harz durchaus seine Berechtigung hat. Neuere Forschungen ergaben jedoch, dass es sich um Überreste abgebrochener Gebäude und Anlagen aus dem 19. Jahrhundert handelt.
Der Wurmberg wurde im Jahr 1922 mit der Errichtung einer Sprungschanze auf dem Gipfel erstmals erschlossen; nach mehreren Umbauten ist die Wurmbergschanze heute wurde die größte Schanze im Harz und Austragungsort internationaler Skisprungwettbewerbe fast komplett abgerissen. Hier steht heute ein Aussichtsturm mit großer Rutsche. Von der Aussichtsplattform des Anlaufturmes bietet sich ein wunderbarer Blick über den Nationalpark Harz auf den Brocken, an schönen Tagen reicht die Fernsicht bis zum Kyffhäuser und dem Thüringer Wald; viel wichtiger als die Aussicht ist für Kinder der Streichelzoo und der Spielplatz auf dem Gipfelplateau. Ein bedeutender Schritt für eine weitere Erschließung am Wurmberg war der Bau einer Luftseilbahn in den Jahren 1963-65; nach über 30 Jahren Betrieb wurde die nicht mehr zeitgemäße Anlage im Jahr 2001 durch eine 6er-Gondelbahn ersetzt. Die 2,8 km lange Wurmbergseilbahn überwindet 400 m Höhendifferenz zwischen der Talstation Braunlage und der Bergstation in rund 15 Minuten, an der Mittelstation gibt es eine Aus- und Zustiegsmöglichkeit; sowohl im Sommer als auch im Winter ist die Gondelbahn eine beliebte Aufstiegshilfe auf den Wurmberg.
Der Harz als bekannte Wanderregion weist ein dichtes Netz an Fern- und Rundwanderwegen auf, auch der Wurmberg ist in dieses Wegenetz eingebunden. Zahlreiche Wander- und Spazierwege durchziehen die Wälder am Wurmberg, die Routen verlaufen auf Forststraßen, Wegen oder kleinen Steigen; beliebte Wanderziele sind die Wurmbergklippen, das Rodelhaus, die Bärenbrücke und der Wurmbergsteinbruch. Eine schöne Rundwanderung führt von der Talstation halb um den Berg herum zum Gipfel und über die Mittelstation wieder zurück (Länge ca. 8 km, Dauer 4-5 Stunden). Wesentlich schneller bergab geht es mit dem Monsterroller, einem Roller mit riesigen Stollenreifen und Scheibenbremsen,den man sich an der Talstation ausleihen kann. Nach der Auffahrt mit der Seilbahn fährt man damit 4,5 km rasant über Stock und Stein auf einer präparierten Skipiste wieder hinab ins Tal. Für Mountainbiker auf etwas schmaleren Reifen bietet der Bikepark am Wurmberg sieben Strecken in allen Schwierigkeitsgraden mit insgesamt 18 km Länge; auch hier bringt die Wurmbergseilbahn die Sportler nach oben, die Startplattformen liegen direkt neben der Bergstation.
Das Skigebiet auf dem Wurmberg bildet zusammen mit den Schanzenanlagen und dem Kunsteisstadion das größte Wintersportzentrum im Harz, durch die Höhenlage ist das Gebiet außerdem sehr schneesicher. Das Skiareal umfasst neben der Seilbahn drei Schlepplifte und 10,4 km Abfahrten (leicht 0,4 km, mittel 9,8 km, schwer 0,2 km); für Snowboarder gibt es eine spezielle Piste und bei der Mittelstation beginnt die 1,5 km lange Rodelbahn. Die Wurmbergloipe (3,7 km, leicht) und die Verbindungsloipe (1 km, mittelschwer) führen die Langläufer in das ausgedehnte Loipennetz im Harz – und oft zu einer gemütlichen Hütte.
Ferienwohnungen und Ferienhäuser im Harz
(C) Auszeit im Harz 2021
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