Everesting Basecamp am Brocken – mit dem Rennrad Höhenmeter am Brocken sammeln

brocken_20111120-IMG_1172

Was bei einer lockeren Bierlaune zur „Corona-Rad-Motivation“ gedacht war, wurde am Samstag 26.06.2021 zur Realität. Unser „Everesting“ oder besser „Everesting-Basecamp“ stand auf dem Programm.

Start am Samstag, 26.06.2021

Die persönlichen Ziele wurden durch David und mich schnell gesteckt. Es sollten mindestens 8 Versuche bzw. Fahrten zum Brocken unternommen werden. Unser Camp haben wir am Parkplatz vom Brockenwirt am Schierker Ortsausgang aufgestellt (vielen Dank an dieser Stelle). Die Strecke verläuft von hier aus (auf Asphalt) mit einer Länge von 9,50 km und ca. 490hm direkt zum Brocken. Oben angekommen zieht man sich eine Weste über und fährt wieder hinunter. Danach nochmal 😊

Everesting – Was ist Everesting eigentlich?

Everesting ist die besondere Herausforderung für Radfahrer und Läufer. Ziel ist es, die Höhenmeter des Mount Everest (8848 hm) an einem frei wählbaren Anstieg zu absolvieren. Dazu sucht sich der jeweilige Protagonist eine Strecke aus und fährt / läuft diese so oft, dass er 8848hm zusammen hat.

Für ein komplettes Everesting müsste der Brocken insgesamt 18x erklimmt werden. Der Brocken als Strecke ist für ein Everesting nicht optimal, da die Steigung bei nur etwa 5% liegt.

Pünktlich um 5:30 Uhr fiel der Startschuss in Schierke. Interessant war, dass auch andere Radfahrer an diesem Tag fleißig Höhenmeter am Brocken gesammelt haben. Die erste Fahrt zum Brocken haben wir noch locker zusammen gemeistert. Danach ist jeder sein Tempo gefahren. Unsere Strategie war, immer 3er Blöcke zu fahren und danach etwas zu pausieren. Das hat relativ gut funktioniert. Besonders bei leeren Straßen verging die Zeit wie im Flug. Die Langeweile haben wir mit Musik/Podcasts und Reifenflicken (ich hatte leider 3 Platten) bekämpft.

Zur Mittagszeit wurde es dann deutlich voller. Vermutlich war das auch dem tollen Wetter geschuldet. Wir hatten an diesem Samstag wenig Wind, keinen Regen und angenehm warme Temperaturen. Es hätte sogar noch etwas kühler sein können.

Perfekt für die Versorgung war die Lösung mit dem Camper. Hier gab es ausreichend Sitzmöglichkeiten und auch der Besuch bzw. die Familie war beschäftigt. Zum Mittag hatten wir sogar eine warme Mahlzeit (Danke an die Frauen 😊 ). Klasse ist natürlich bei der Wärme auch ein funktionierender Kühlschrank.

Nach knapp 10 Stunden Fahrtzeit standen bei David 9 und bei mir 10 Auffahrten auf dem Radcomputer. Somit haben wir das Everest Basecamp erreicht. In Anbetracht unserer relativ geringen Kilometerleistung in diesem Jahr (1.500km – 2.000km ) sind wir sehr zufrieden.

Strava Tour

Rückblick – meine Vorbereitungen:

Der konkrete Start ist bei mir am 28.03.2021 auf dem Hometrainer erfolgt. Hier bin ich regelmäßig per Zwift die Strecke Alp du Zwift gefahren. Auf 12,22km gibt es hier 1.036hm serviert. Der Plan war, so oft wie möglich 2x die Strecke als Training zu fahren. Das tolle an dem Hometrainer ist, dass die Ergebnisse direkt vergleichbar sind und man eben auch spät abends sein Training absolvieren kann. Oftmals habe ich bis 22:00 Uhr geschwitzt. Insgesamt bin ich vom 28.03.2021 bis 27.05.2021 die Strecke 17x gefahren. Interessant ist, dass eine deutliche Steigerung der Fitness sichtbar ist. Setzt man den Puls und die Leistung in ein Verhältnis, steigt die Leistungskurve nach oben.

Am 19.04.2021 habe ich dann mal eine längere Strecke auf dem Hometrainer durchgeführt. Hier ging es 2x virtuell auf den Mont Ventoux (80km und 3.037hm). Dies war auch mein persönlicher Rekord mit insgesamt 4:17:32 Bewegungszeit auf dem Hometrainer.

Am 10.06.21 stand dann ein weiteres Highlight der Vorbereitung auf dem Plan. Inspiriert durch Alex (Danke an dieser Stelle) habe ich den Versuch der Harzumrundung gestartet. Das hat auch ganz gut funktioniert. Insgesamt standen hier 263km, 1988hm und 9:20:26 Bewegungszeit auf dem Radcomputer.

Ideen und Gedanken für ein komplettes Everesting / Verbesserungen:

  • Start in der Woche (weniger Menschen auf der Straße und auf dem Plateau)
  • Start in den frühen Morgenstunden – ich würde versuchen, die erste Fahrt auf 3 oder 4 Uhr zu legen. Rechnerisch brauchen wir etwas unter 60 Minuten für die Auf- und Abfahrt
  • Mit etwas mehr Training auf 45 Minuten für die Auf- und Abfahrt reduzieren
  • Gewicht einsparen (jeweils nur eine Trinkflasche bei der Auffahrt, eigenes Körpergewicht reduzieren 😊 )

Weitere Infos:

Impressionen vom Brocken:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Neueste Kommentare